Eva-Katharina Geisbauer studiert seit dem Wintersemester 2020/21 berufsbegleitend am Institut für Akademische Weiterbildung (IAW). Im Interview berichtet die CAD-Konstrukteurin über den Studienstart in Corona-Zeiten und darüber, was den Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen-Management am IAW auszeichnet.
Sie studieren seit Oktober 2020 den berufsbegleitenden Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen-Management am IAW. Warum haben Sie sich für ein Studium neben dem Beruf entschieden?
Zwischen dem Abschluss meiner Berufsausbildung und meinem Studienbeginn lagen nur wenige Monate. Da ich keine Auszeit über einen längeren Zeitraum von meinem Beruf nehmen wollte, um mich weiterzubilden, habe ich nach Möglichkeiten gesucht, um Theorie und Praxis zu verbinden.
Je mehr ich mich mit der Idee eines berufsbegleitenden Studiums befasst hatte, umso besser gefiel mir der Gedanke, mich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln, ohne auf mein berufliches Umfeld, den Bezug zur Praxis und ein geregeltes Einkommen verzichten zu müssen.
Skizzieren Sie bitte kurz Ihren beruflichen Hintergrund.
Nach Abschluss der allgemeinen Hochschulreife habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr am Caritas-Zentrum St. Vinzenz in Ingolstadt absolviert und dabei sehr wertvolle Erfahrungen hinsichtlich meiner persönlichen Entwicklung sowie meiner beruflichen Orientierung sammeln dürfen. Diese Erfahrungen waren wegweisend für mich, meine Stärken und Interessen zu identifizieren und mir über meine weitere berufliche Laufbahn klar zu werden. Nach meinem Freiwilligendienst habe ich eine Berufsausbildung zur technischen Produktdesignerin erfolgreich abgeschlossen und arbeite seither als CAD-Konstrukteurin in der Automobilindustrie. Meinen Interessen im sozialen Bereich komme ich nach wie vor in meiner Freizeit nach.
Corona-bedingt sind Sie unter ganz besonderen Bedingungen in Ihr Studium am IAW gestartet: Vorlesungen finden wieder vorwiegend online statt, auch den Großteil der Dozierenden und Studierenden konnten Sie zunächst nur „digital“ kennenlernen. Wie war dieser virtuelle Start für Sie?
Für mich persönlich war dieser besondere Start sehr positiv, ich konnte mich mit der neuen Situation gut und schnell vertraut machen. Die digitalen Lehrveranstaltungen verschaffen den Studierenden in meinen Augen viel Flexibilität und einen Zeitvorteil, sodass man das berufliche und soziale Umfeld gut an die neuen Umstände anpassen kann.
Hätten Sie mich vor meinem Studienbeginn zu meinen Erwartungen an einen virtuellen Start befragt, hätte ich die Situation wahrscheinlich als sehr befremdlich eingeschätzt. Man kann sich doch sehr schwer vorstellen, wie man sich in einer so außergewöhnlichen Situation gut vernetzen und neue Bekanntschaften schließen kann, ohne sich jemals persönlich begegnet zu sein.
Mein virtueller Start ins Studium war tatsächlich aber keineswegs so befremdlich, wie man es vielleicht erwarten würde. Da ich an diversen Vorkursen im Sommersemester 2020 teilgenommen habe, konnte ich durch die ein oder andere Präsenzveranstaltung meine Kommilitonen kennenlernen. Für mich persönlich war daher der Studienbeginn überraschend positiv, weil ich trotz der vorwiegend digitalen Veranstaltungen gut Anschluss gefunden habe.
Welche Tipps würden Sie angehenden Studierenden mit auf den Weg geben, um Studium und Job optimal miteinander zu verbinden?
In erster Linie ist Eigenmotivation die treibende Kraft, um Studium und Beruf miteinander zu verbinden. Die Schwierigkeit liegt darin, immer wieder neue Wege zu finden, um die Motivation auch aufrechtzuerhalten. Deshalb ist es wichtig, einen guten Ausgleich zu finden und neben all den Verpflichtungen auch Freizeit und Erholung nicht zu vernachlässigen.
Des Weiteren gibt es einige Möglichkeiten, die beruflichen Bedingungen zu optimieren, um Studium und Beruf besser unter einen Hut zu bringen. Während ich mich noch in der Entscheidungsphase befand, habe ich meinen Vorgesetzten frühzeitig über mein Vorhaben informiert, um auch Möglichkeiten bezüglich Stundenreduzierung und Arbeitsauslastung zu diskutieren. So war es mir möglich, zum Studienbeginn mit reduzierter Arbeitszeit einzusteigen und mich für Veranstaltungen an Freitagen freistellen zu lassen. Außerdem gibt es in vielen Betrieben die Möglichkeit, Bildungsurlaub für bevorstehende Prüfungen zu beantragen.
Darüber hinaus spielt meiner Meinung nach nicht nur das berufliche, sondern auch das private Umfeld bei der Entscheidung für ein berufsbegleitendes Studium eine wichtige Rolle. Neben dem Beruf zu studieren kann zu einer Belastungsprobe werden. Deshalb sollte in den unterschiedlichen Lebensbereichen auf jeden Fall eine solide Basis bestehen, um all die Herausforderungen zu meistern, die es im Laufe der Studienzeit zu bewältigen gilt, ohne zusätzlichen Belastungen und Stressfaktoren ausgesetzt zu sein.
Was macht den Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen-Management in Ihren Augen zu einem zukunftsfähigen Studiengang? Und warum würden Sie den Studiengang am IAW weiterempfehlen?
Der Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen-Management verhilft in der Arbeitswelt zu einer Schnittstellenfunktion zwischen Wirtschaft und Technik – in meinen Augen ist der Studiengang deshalb so attraktiv und zukunftsfähig, weil interdisziplinäre Barrieren überwunden und somit langfristig eine bessere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Bereichen geschaffen werden kann. Ich würde den Studiengang am IAW weiterempfehlen, weil der Bachelor ein sehr spannendes und breit gefächertes Spektrum an praxisnahen Studieninhalten bietet und sich vor allem durch die sehr gute Organisation für Berufstätige bestens eignet.