Kerstin Lincke studiert seit Oktober 2020 berufsbegleitend Fahrzeugtechnik am Institut für Akademische Weiterbildung (IAW). Im Interview berichtet die Auslegerin im Bereich CAE bei der BMW Group über das Studium neben dem Beruf und erklärt, was den Bachelor Fahrzeugtechnik am IAW auszeichnet.
Sie studieren seit Oktober 2020 den berufsbegleitenden Bachelorstudiengang Fahrzeugtechnik am IAW. Warum haben Sie sich für ein Studium neben dem Beruf entschieden?
Die BMW Group kooperiert schon seit mehreren Jahren mit dem IAW und so konnte ich intern gut zu diesem Thema beraten werden. Zudem hat mich der Austausch mit Kollegen, die ein Studium neben dem Job bereits erfolgreich abgeschlossen haben, in meinem Entschluss bestärkt. Mein Arbeitgeber hat mich von Beginn an bei meinem Vorhaben unterstützt und mir Vertrauen und Verständnis entgegengebracht – das hat mich natürlich zusätzlich motiviert, mich für ein berufsbegleitendes Studium zu entscheiden. Außerdem ist es ein gutes Gefühl, sowohl während als auch nach Abschluss des Studiums einen sicheren Job zu haben.
Skizzieren Sie bitte kurz Ihren beruflichen Hintergrund.
Anfang 2011 habe ich Abitur gemacht und im September desselben Jahres habe ich meine Ausbildung zur technischen Produktdesignerin (Konstruktion- und Produktentwicklung) begonnen. Den Großteil meiner Ausbildung war ich in der CAE-Abteilung (Simulations-Abteilung) beschäftigt. Mit dem erfolgreichen Abschluss meiner Ausbildung wurde ich dann 2014 als technische Sachbearbeiterin im Bereich CAE (Simulation/FE-Methode) von meinem ehemaligen Arbeitgeber übernommen. Meine Tätigkeit in diesem Bereich fand ich super interessant und die Arbeit hat mir Spaß gemacht, weshalb ich auch bei dieser Fachrichtung geblieben bin. Im September 2018 bin ich schließlich zu meinem heutigen Arbeitgeber BMW gewechselt und bin seit dieser Zeit als Auslegerin im Bereich CAE (Simulation/FE-Methode) tätig.
Corona-bedingt sind Sie unter ganz besonderen Bedingungen in Ihr Studium am IAW gestartet: Vorlesungen fanden vorwiegend online statt, auch den Großteil der Dozierenden und Studierenden konnten Sie zunächst nur „digital“ kennenlernen. Wie war dieser virtuelle Start für Sie?
Einige Präsenzveranstaltungen konnte ich zwischendurch vor Ort an der THI besuchen und so hatte ich zumindest die Möglichkeit, ein paar Kommilitonen auch persönlich kennenzulernen. Mit dem Wechsel in den digitalen Modus haben sich aber auch Vorteile ergeben. So konnte ich mir die lange Anfahrt zum Campus sparen und die gewonnene freie Zeit anderweitig nutzen. Praktisch war es natürlich auch, dass man den Laptop einfach kurz vor Vorlesungsbeginn hochfahren konnte und sofort startklar war.
Die Kehrseite des Ganzen: Der Austausch mit meinen Kommilitonen, egal ob fachlich oder privat, hat mir gefehlt und ein virtuelles Treffen kann das persönliche Gespräch einfach nicht ersetzen – auch die gute Atmosphäre an der Hochschule habe ich vermisst. Zuletzt fühlt man sich zu Hause auch leichter abgelenkt, und sei es nur vom Klingeln des Paketboten.
Welche Tipps würden Sie angehenden Studierenden mit auf den Weg geben, um Studium und Job optimal miteinander zu verbinden?
Das Wichtigste ist, dass man sich immer das Ziel vor Augen hält: ein erfolgreicher Studienabschluss. Man sollte sich bewusst sein, dass man während des berufsbegleitenden Studiums manchmal auf andere Dinge verzichten muss – das bedeutet aber nicht, dass man keine Freizeit mehr hat. Vielmehr geht es darum, sich den Lernstoff aus den Vorlesungen möglichst gut einzuteilen. Ich persönlich versuche hier immer konstant am Ball zu bleiben, um so Stress in der Prüfungsphase weitestgehend zu vermeiden. Außerdem kann ich sehr empfehlen, die Vorlesungen schon unter der Woche nachzubereiten. Auch das führt zu einer entspannteren Prüfungszeit und gleichzeitig hat man mehr Spaß an den Veranstaltungen und am Lernen, da man so den Dozenten leichter folgen kann und die besprochenen Themen besser versteht. Genauso wichtig ist es, regelmäßig Auszeiten einzuplanen – so gönne ich mir immer mal wieder ganz bewusst einen lernfreien Tag.
Was macht den Bachelor Fahrzeugtechnik in Ihren Augen zu einem zukunftsfähigen Studiengang?
Die Automobilbranche ist immer noch eine der wichtigsten Branchen weltweit und Fahrzeuge wird es auch in der Zukunft geben – auch wenn sich die Art der Antriebe ändert. Im Studiengang Fahrzeugtechnik am IAW lernt man grundlegende Dinge, die in vielen Fachbereichen der Automobilindustrie Anwendung finden. Und dabei beschränkt sich der Bachelor nicht nur auf die Fahrzeugtechnik, sondern vermittelt technisches Fachwissen, das auch für andere Branchen relevant ist.
Warum würden Sie den Studiengang am IAW weiterempfehlen?
Das IAW übernimmt für uns Studierende einen Großteil der administrativen Aufgaben, zum Beispiel die Vorlesungsplanung oder die Einschreibung in Kurse und die Mitarbeiterinnen weisen uns auf bestehende Fristen hin – so kann ich mich vollkommen auf das Studium konzentrieren. Für alle Fragen und Angelegenheiten rund um das berufsbegleitende Studium stehen uns freundliche Ansprechpartnerinnen zur Seite. Toll finde ich auch, dass sich die Studienzeit durch die Anrechnung von Praxiserfahrung verkürzen lässt.